
RÜCKBLICK ZUR RINGERSAISON 2019
Ringen Kampfgemeinschaft Fachsenfeld-Dewangen
KG hält sich in Oberliga
Nachdem man in der Saison 2018 schon um den Klassenerhalt kämpfen musste, setzte sich dies in der Saison 2019 gleichermaßen fort. Die Planungen für die Saison sahen anfangs relativ gut aus, da ehemalige Sportler animiert werden konnten wieder die Ringerstiefel zu schnüren. So konnte man beispielsweise Oliver Hug, David Kraus und einige Auswärtige Ringer wie Simon Reiner dazu bewegen im Dress der KG zu starten. Die Erwartungen erfüllten sich aber nicht ganz, da einige Verstärkungen aufgrund von persönlichen Gründen nicht wie geplant starten konnten. Diese Schwachstellen zeigten sich dann auch in der laufenden Saison. Ein hochklassiger Ringer mehr, der nur knapp verliert oder einen wichtigen Punktsieg erkämpft, entscheidet hier über den Gesamtsieg oder Niederlage. Gepaart mit dem schon dünnen Kader war dies ein Grund für den Abstiegskampf der KG. Ein weiterer Grund für das schlechte Abschneiden der Saison 2019 war die Saisonvorbereitung die nicht so verlaufen ist wie geplant, aufgrund von z.B. Jobwechsel einiger Sportler, Prüfungsstress, aber auch persönlichen Gründen. So ließ die Trainingsbeteiligung bei der Saisonvorbereitung zu wünschen übrig. Das zeigte sich auch Anfangs auf der Matte. So konnten einige Aktionen nicht zur Zufriedenheit der Betreuer ausgerungen werden und so konnten wichtige Einzelpunkte nicht erkämpft oder verteidigt werden. Desweitern waren einige Sportler am Anfang der Saison nicht auf ihrem Zielgewicht für das sie eingeplant waren und man musste einige Male die Mannschaft flexibel aufstellen.
Im Laufe der Saison wurde die Trainingsbeteiligung wieder besser und dies zeigte sich auch in der Motivation der Sportler. So startete z.B. Peter Eckstein, für den die Vorbereitung auch nicht wie geplant verlaufen ist, in der Gewichtsklasse bis 86 und 80 kg Freistill, reduzierte dann kontinuierlich sein Gewicht auf den wichtigen Kampf gegen Neckarweihingen in der er in der Klasse bis 71 kg gestartet ist. Dass Peter ein wahrer Kämpfer und Ausnahmesportler ist, der in 4 Gewichtsklassen gerungen und sogar Kämpfe gewonnen, hat er somit bewiesen. Positiv hervorzuheben in der Saison 2019 ist das Nachwuchstalente wie Florian Seibold oder Jan Musial bei einigen Kämpfen in der ersten Mannschaft starten durften, um sich so schrittweise den Weg in die Oberliga zu bahnen. So starte Beispielsweise bei wichtigen Kämpfen Florian Seibold in der Gewichtsklasse bis 61kg und 66kg und konnte hier auch Erfolge verbuchen. Für den Nachwuchsringer Lorenz Sturm, der die meiste Zeit in der Gewichtsklasse bis 61kg rang, war die Oberliga zu stark, da das Federgewicht auch mit extrem vielen ausländischen Ringer bestückt war. Hier zeigte sich das der Jugendringer noch Zeit braucht, sich in der Klasse zu finden.
Verstärkt wurde die Kernmannschaft um die Ringer wie Ralf Pfisterer, Nicklas Hassler, Peter Eckstein, Christian Pfisterer und Max Knobel wieder von unseren Italienischen Gastringern Enio Kertusha und Mirco Menguzzi. Durch ihre attraktiven Ringweisen wurden sie, wie in den letzten Jahren, zum Publikumsliebling. So sah man oft spannende Kämpfe mit viel Herzblut wenn Enio in der Gewichtsklasse bis 66kg auf dies Matte ging, aber auch technisch starke Aktionen vom italienischen Meister Mirco Menguzzi in der Gewichtsklasse 98kg und 130kg Griechisch-Römisch. Erfreulich ist auch das das Gebrüderpaar Yannick und David Kraus verstärkt ihre Ringerstiefel schnürten und in der Gewichtsklasse bis 66kg und 71kg Griechisch Römisch bei der KG zum Einsatz kam. Mit ihrem extravaganten Ringerstil, bei denen viele Schwunggriffe zum Einsatz kommen, sind es immer sehr sehenswerte Kämpfe die das Publikum begeistern.
Mit dieser Kombination aus einer starken Kernmannschaft, gespickt mit ausländischen Gastringern und flexibel einsetzbaren Spitzenringern konnte die Saison mit einem Überraschungssieg gegen den KSV Musberg gestartet werden. Das hat schon einmal einen Aufschwung und einen Motivationsschub in der Mannschaft gegeben. Aber es galt viel Nachzuholen das in der Vorbereitung verpasst wurde. So kämpfte man um wichtige Punkte, aber in der Regel immer zum Nachteil für die KG. So wurden 8 Kämpfe mit 5 oder weniger Punkten verloren, das sind oftmals Kleinigkeiten, die dann zum Sieg oder Niederlage führen. Gewonnen werden konnte aber zweimalig gegen den Tabellenletzten KSV Neckarweihingen sowie gegen den TSV Ehningen. Highlight der Saison 2019 waren sicherlich die Lokalderbys gegen den SV Ebersbach. Hier musste man sich zweimalig knapp geschlagen geben. Aber es bleiben Einzelkämpfe in Erinnerung wie der Sieg von Peter Eckstein über Hans Jörg Scherr vor über 300 Zuschauern. Die Zuschauer sahen aber im Großen und Ganzen viele spannende Einzelkämpfe mit viel Kampfgeist, den die KG ausmacht, vor einer tollen einheimischen Kulisse. Und dieses wollen die Verantwortlichen der KG weiter ausbauen.
Tollen Ringkampfsport mit möglichst vielen Eigengewächsen vor einem tollen Heimpublikum. Verletzungsbedingt hatte die KG diese Saison mehr Glück und musste keine größeren Ausfälle verzeichnen, was sich auch positiv auf den dünnen Kader ausgewirkt hat. Bester Punktesammler der Oberligamannschaft wurde Mirco Menguzzi gefolgt von Nicklas Haßler, der einer der Trainingsfleißigsten ist, und Peter Eckstein.

Potential hat auch noch die Reservemannschaft der KG Fachsenfeld- Dewangen. Die zweite Mannschaft musste sich mit dem letzten Platz der Bezirksklasse 2 zufrieden geben. Gerungen wurde hier wieder im sogenannten Österreichischen System, das heißt es gibt einen Vor- und Rückkampf mit Stilartwechsel. In der Saison 2019 waren 7 gegnerischen Mannschaften, zu dem es je einen Heim und einen Auswärtskampf gibt. Hier kann dann ein Ringer theoretisch bis zu 28 Kämpfe in der Saison machen, was eine enorme Belastung für den Körper ist. Durch regelmäßiges Training und eine gute Grundfitness ist eine solche Belastung aber durchaus zu schaffen. Daher ist diese Liga genau das richtige für unseren eigenen Nachwuchsringern im „Teenie- Alter“ wie Norik und Aaron Lutz, Lorenz Sturm, Florian Seibold, Jan Musial, Joshua Gentner. Hier treffen sie auf erfahrene Veteranen, aber auch auf Ringerneulinge. Diese Nachwuchsringer soll auch die Basis für die zukünftige Reservemannschaft sein. Verstärkt wurden sei hierbei von erfahrenen und älteren Ringern wie Michael Eckstein, Kevin Hadley Bernd Kurz, Denis Kübler, Simon Reiner, Markus Junk, und Julian Kling. Dass die Mannschaft aber Potential hat, zeigte sich an den gewonnen Kämpfen gegen die Reservemannschaften aus Musberg und Fellbach, aber auch gegen Unterelchingen. Hier konnte zwar auf der Matte gewonnen werden, die Punkte wurden aber abgesprochen, da Lorenz Sturm über die 50% Regel gefallen ist, da er zu oft für die erste Mannschaft gestartet ist. Die gegnerischen Mannschaften waren aber teilweise auch einfach zu stark. So setzte Beispielsweise der Aufsteiger, der KSV Aalen, in der untersten Liga schon ausländische Ringer ein, um den Aufstieg perfekt zu machen.
Zukünftig bleibt die zweite Mannschaft aber das Sprungbrett für engagierte und talentierte Sportler um in die erste Mannschaft zu kommen. Zudem ist sie die Basis für Nachwuchsringer um sich zu sportlich zu entfalten, zu lernen und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Und die älteren Sportler sollen die fehlenden Gewichtsklassen ausgleichen und ihre Erfahrung an die jüngeren Sportler weitergeben. Das ist das Prinzip und Philosophie der zweiten Mannschaft. Und dass die jungen Wilden auch sportlich vorne dabei sind zeigte sich bei den besten Punktesammlern. So wurde Norik Lutz, gefolgt von Simon Reiner und Jan Musial die größten Punktesammler der zweiten Mannschaft.
Das wichtigste in jedem Verein, aber auch in der Abteilung ist eine gesunde Basis. Und die Basis beginnt immer in der Jugend. Hier macht unser Jugendleiter Patrick Abele eine hervorragende Arbeit. Dies zeigt sich nicht immer in Form von einem Tabellenplatz, aber in Form von dem Trainingszuspruch. So sind immer ca. 30 Bambini- Kinder im Training um spielerisch turnerische Übungen zu absolvieren, und auch 30 Kinder die aktiv Ringen. So konnte sich die KG Jugend im Mittelfeld platzieren, was eine sehr gute Leistung ist, da sie im unteren Altersdurchschnitt sind.
Bester Punktesammler wurde Felix Weingart, gefolgt von Luca Seibold und Lauritz Mahler. Die Erfolge sind aber auch bei den Bezirksmeisterschaften 2020 zu sehen, hier konnten viele KG´ler auf dem Siegertreppchen stehen. Sogar bei den Württembergischen Meisterschaften schaffte es Felix Weingart und Lauritz Mahler vom TSV Dewangen zum Württembergischen Meister. Die Jugendmannschaft hat noch sehr viel Zeit sich zu entwickeln, da die meisten erst um die 10 Jahre alt sind, daher darf man hier erfreut in die Zukunft schauen.
Einen Paukenschlag kann man schon zu Beginn der Saison 2020 verkünden. Der Bundesligaringer André Winkler wird wieder zur KG wechseln, da er sich beruflich verändert, zudem ist sein Ziel Muskelmasse aufzubauen um in der Gewichtsklasse bis 80kg zu starten. Hier ist die Bundesliga zu stark, deshalb will er sich wieder in der Oberliga aufbauen. André ist ein wichtiger Baustein für die gesamte Mannschaft, da er als Vorbildathlet für die anderen Sportler dient und so sehr stark zur Trainingsmotivation beiträgt. Mit anderen Sportlern ist man derzeit in Verhandlung um punktuelle Schwachstellen auszugleichen. Die Stammmannschaft bleibt aber wie in den letzten Jahren bestehen, da dies das Konzept der KG ist. Der Einsatz von möglichst vielen Eigengewächsen, die punktuelle Verstärkung von bestimmten Gewichtsklassen bei denen es nicht möglich ist eigene Ringer zu stellen, kombiniert mit dem Einsatz von attraktiv ringenden ausländischen Spitzenringern ist das Ziel der Verantwortlichen. Der Gesamtfokus liegt aber auch weiterhin bei dem Auf- und Weiterbau der Jugendarbeit, denn das ist die Basis und die Zukunft der KG!
Highlight in der Saison 2020 wird sicherlich der Kampf gegen den Aufsteiger der Verbandsliga und Lokalkonkurrenten AC Röhlingen am 21.11.2020 sein. In der Vergangenheit waren die sehenswertesten Kämpfe immer gegen Röhlingen, da sie ein ähnliches Konzept wie die KG verfolgen und sie auch über eine ausgeglichene Mannschaft verfügen. Allgemein ist die Saison 2020 relativ lokal und attraktiv. So dürfen sich die Fans ebenfalls auf das Lokalderby gegen SV Ebersbach freuen. Aus dem Stuttgarter Raum sind dann Gegner wie Fellbach, Weilimdorf, Benningen und Ehningen zu Gast. Einzig die zwei Mannschaften aus dem Schwarzwald Nendingen und der Absteiger Sulgen fallen mit längeren Fahrzeiten ins Gewicht. Allgemein schaut die Abteilung Ringen relativ zuversichtlich auf die Saison 2020 voraus. Man darf sich auf „neue, alte“ Gesichter auf der Matte freuen, Spannenden Lokalderbys und heiße Kampfabende. Bis dahin werden die Sportler unzählige Stunden ihre Fitness, Kraft und Ausdauer trainieren um spannende Kämpfe präsentieren zu können.
Die gesamte Mannschaft, bestehend aus Sportlern, Trainer, Betreuer, Helfern und Verantwortlichen möchte sich recht herzlich bei allen Fans, Zuschauern, Sponsoren und Gönnern des Ringkampfsports für die Saison 2019 bedanken. Bleiben Sie uns treu und unterstützen sie auch weiterhin den Ringkampfsport in Fachsenfeld und Dewangen.
Mit freundlichen und sportlichen Grüßen
1. Abteilungsleiter Ringen Fachsenfeld, Bernd Kurz
2. Abteilungsleiter Ringen Fachsenfeld, Frank Winkler
Trainingszeiten:
Bambini-Training:
Freitags 18:00 – 19:30 Uhr Wellandhalle Dewangen
Jugend-Traning:
Dienstags 18:00 – 19:30 Uhr Woellwarth-Halle Fachsenfeld
Freitags 18:00 – 19:30 Uhr Wellandhalle Dewangen
Aktiven-Training:
Dienstags 19:30 – 21:30 Uhr Woellwarth-Halle Fachsenfeld
Donnerstags 19:30 – 21:30 Uhr Woellwarth-Halle Fachsenfeld
Freitags 19:30 – 21:30 Uhr Wellandhalle Dewangen